Inhalt: Freundschaft in Zeiten des Umbruchs: Eine Betrachtung der Briefwechsel Rahel Levin Varnhagens aus verschiedenen BlickwinkelnRahel Levin Varnhagen, eine der großen Schriftstellerinnen und berühmte Salonière des 19. Jahrhunderts, setzte sich in zahlreichen Briefkorrespondenzen mit den Veränderungen ihrer Zeit auseinander - einer Zeit des Umbruchs zwischen Französischer Revolution und Wiener Kongress, Restauration und Aufbruch, in der alles neu bedacht werden musste. Es geht um eine Frau, die das Nachdenken über politische und theoretische Fragen nicht den Männern überlassen wollte. Es geht um eine Jüdin, die bald merkte, dass auf dem Weg in die Moderne ganz neue Ungleichheiten und Ausgrenzungen drohten.Die hier versammelten Essays zeigen, dass all jene Fragen, die Varnhagen vor zweihundert Jahren umtrieben, in der Gegenwart nach wie vor von Bedeutung sind - sonst würden ihre Briefwechsel heute nicht immer noch eine große Leserschaft finden. Vor allem das Nachdenken über Freundschaft rückt dabei immer wieder ins Zentrum der Betrachtungen. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-8353-2773-3
Inhalt: Über Verlust, Überleben und die Kraft der HoffnungAn einem Sommertag an der Küste Kamtschatkas verschwinden die russischen Schwestern Sofija und Aljona. Das Verbrechen erinnert an einen Vorfall nur Monate zuvor in der indigenen Bevölkerung. Wie eine düstere Wolke hängt der ungelöste Fall fortan über Kamtschatka und beeinflusst das Leben ganz unterschiedlicher Frauen in einer gespaltenen, männerdominierten Gesellschaft. Während das Netz zwischen den Einzelschicksalen dichter wird, hält die Suche nach den Mädchen die ganze Stadt in Aufruhr.Brillant konstruiert und einfühlsam erzählt, entführt uns der Roman in eine extreme und faszinierende Welt am Rande der Welt: in die graue Stadt Petropawlowsk, die spektakulären Weiten der Tundra und die Schatten schneebedeckter Vulkane. Umfang: 376 S. ISBN: 978-3-423-43827-8
Inhalt: Als Lena auf den Zeugen aus Wien trifft, weiß sie, dass sie diesen Mann festhalten muss. Auf den ersten Blick haben Lena und Heiner nicht viel gemeinsam. Sie träumt von Ferien in der Südsee. Heiner verbringt die Nächte mit den Schrecken von Auschwitz. Die beiden wagen diese Liebe. Lena fragt sich, ob sie die Welt, in der ihr Mann zuhause ist, je verstehen wird. Heiner fragt sich, wie er sein Trauma aus Bildern und Geräuschen möglichst vollständig in den Kopf seiner Frau übertragen kann und ob es eine Grenze gibt, bis zu der man Erfahrungen weitergeben kann. Sollte er sie finden, wird er sie einreißen. Klug, berührend und mitreißend erzählt die Autorin und Journalistin Monika Held in ihrem großen Roman die Geschichte einer Liebe in den Zeiten nach Auschwitz. Umfang: 270 S. ISBN: 978-3-8387-2535-2
Inhalt: Wann beginnt die deutsche Literatur, und mit welchem Werk? Was ist ein Volksbuch? Warum und für wen ist die jüdische Aufklärung wichtig? Haben Goethe und Schiller die Weimarer Klassik erfunden? Wie naturalistisch ist der Naturalismus? Hat Hermann Hesse den Nobelpreis verdient?Kenntnisreich und unterhaltsam führt Oliver Jahraus seine Leser durch die deutsche Literatur vom Mittelalter bis in die unmittelbare Gegenwart. Das Buch gibt Antworten auf ungewöhnliche Fragen, stellt die wichtigsten literarischen Werke vor und sagt, was an ihnen neu und wichtig ist. Es ist zugleich ein kurzweiliger Grundkurs in deutscher Literatur. Umfang: 190 S. ISBN: 978-3-406-64761-1
Inhalt: Literatur ist so digital wie die Gesellschaft, in der sie stattfindet. Heute sind Rezeption und Literaturproduktion weitestgehend von digitaler Technik bestimmt.Und doch lassen sich Unterschiede ausmachen, inwieweit die unter den Bedingungen einer digital bestimmten Lebenswelt produzierte Literatur auch diese Bedingtheit reflektiert. Im Gegenwartsroman, in dem Digitalität vor allem auf Beschreibungsebene Eingang findet, werden die Parameter klassischer literarischer Form selten angetastet. Weiter gehen Experimente in sozialen Medien, in denen die Tools der Plattformen neue Schreibweisen hervorbringen. Und wieder Bedeutung gewonnen hat jene Tradition, die man genuin digitale Literatur nennen kann und die nicht nur nebenbei und instrumentell digitale Technik verwendet, sondern ihre Werke ganz wesentlich durch Computer, Algorithmen oder neuronale Netze produziert.Der Sonderband schreibt die erste Bestandsaufnahme digitaler Literatur in TEXT+KRITIK aus dem Jahr 2001 fort und hebt die Differenzen und Kontinuitäten hervor, die sich in diesem Feld seitdem ergeben haben. Als Diskussion des State of the Art in technischer wie literarischer Hinsicht ist er eine Momentaufnahme einer im Umbruch befindlichen Literatur. Umfang: 216 S. ISBN: 978-3-96707-550-2
Inhalt: Wer ?Eleos?, ?Phobos? und ?Katharsis? für griechische Dörfer hält, braucht Michael Hofmanns Einführung. ?Drama? erklärt die Grundlagen von Dramenanalyse und -theorie. Dabei werden alle Begriffe klar definiert.In einem Überblick über die Gattungsgeschichte des Dramas ? von der Entstehung in der antiken Polis bis in die Gegenwart ? wird gezeigt, wie man diese Basics in der Analysepraxis umsetzt. Testfragen mit Lösungen helfen beim Lernen ? damit die Begriffe aus der aristotelischen Dramentheorie bald keine Fremdwörter mehr sind. Umfang: 200 S. ISBN: 978-3-8385-3864-8
Inhalt: Dieses utb hat Studienbuchgeschichte geschrieben! Es war die erste Einführung, die in ebenso unterhaltendem wie wissenschaftlich präzisem Stil die Grundlagen der Literaturwissenschaft vorstellte. Das Themenspektrum reicht von der antiken Rhetorik und Poetik über Begründungsfragen der heutigen Literaturwissenschaft und beispielhafte Textanalysen bis hin zum Verhältnis zwischen Literatur und Neuen Medien. Zahlreiche Abbildungen, Schemata, Randerläuterungen und eine begleitende Internet-Präsenz regen zum selbstständigen Weiterlesen, Weiterdenken und Weiterforschen an. Umfang: 300 S. ISBN: 978-3-8385-4591-2
Inhalt: Die Geschichten einer Antigone, eines Oidipus oder einer Elektra sind auf den Theaterbühnen unserer Tage von ungebrochener Präsenz. Seit der Blütezeit der griechischen Tragödie im 5. Jahrhundert vor Christus, als die drei großen Tragiker ? Aischylos, Sophokles und Euripides ? die Feste der attischen Demokratie beherrschten, hat sich die europäische Kultur die mythischen Bilder dieser Dramengattung immer wieder ins Gedächtnis zurückgerufen.Bernhard Zimmermanns Darstellung eröffnet Wege zu einem vertieften Verständnis der Tragödie: Er porträtiert Leben und Werk der drei großen Dichter, erläutert politisch-institutionelle Hintergründe, erklärt die Funktion des Mythos, der inhaltlichen Grundlage der Tragödiendichtung, und geht auf Fragen antiker Aufführungspraxis ein.(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.) Umfang: 220 S. ISBN: 978-3-10-560120-4
Inhalt: Wie frei kann ein Individuum in einer Gesellschaft überhaupt sein? Goethes Götz stirbt im Kerker, seine letzten Worte lauten: "Freiheit! Freiheit!" Schillers Marquis Posa fordert vom spanischen König Philipp: "Geben Sie Gedankenfreiheit!" Für die orientierungslosen Figuren der Gegenwartsliteratur gilt hingegen: "Die Freiheit kommt, wenn sie irrelevant geworden ist" (Zygmunt Bauman). Freiheit ist der Schlüsselbegriff der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Dazu kommt, dass Freiheit die Grundlage schöpferischer Produktion und damit der Entwicklung von Literatur ist. Diese Einführung gibt nicht nur einen Überblick über die Literaturgeschichte, sondern verknüpft diesen Überblick mit der zentralen Frage nach der (Un-)Möglichkeit, frei zu sein. Umfang: 432 S. ISBN: 978-3-8385-4821-0
Inhalt: Das Handbuch informiert umfassend über die Literatur für Kinder und Jugendliche in verschiedenen Medien und fasst den Stand der Forschung in diesem Bereich sowohl diachron als auch synchron zusammen. Es deckt eine Vielzahl von Erzählmedien wie Bilderbuch, Computerspiel, Film oder Theater ab und akzentuiert aktuelle Themen wie All Age-Literatur, Medien- und Produktverbund sowie Inter- und Transmediales, Digitales und Serielles Erzählen. Methodische Zugänge und kulturwissenschaftliche Aspekte werden ebenfalls thematisiert, der Didaktik ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Umfang: 426 S. ISBN: 978-3-476-04721-2
Inhalt: Märchen stellen eine der bekanntesten Literatur- und Erzählformen dar. Ihre Typologie, Geschichte und ihre vielfältigen literarischen und weiteren medialen Erscheinungsformen sind Gegenstand einer oft schon unüberschaubaren Forschung. Das Handbuch bietet einen Überblick über das weite Feld der Märchen und ihre literarischen Repräsentationen. Näher vorgestellt werden deutschsprachige Autor*innen von Christoph Martin Wieland bis Karen Duve, dazu kommen Überblicksdarstellungen zu einzelnen Themen und Forschungsdiskursen. Das Handbuch will die Vielgestaltigkeit der Gattung offenlegen sowie in die wissenschaftlichen Diskussionen um das Märchen einführen. Umfang: 600 S. ISBN: 978-3-662-66803-0
Inhalt: Die klassische Gattung des Versepos von Milton bis Klopstock ist nach dem Ende ihrer letzten Hochphasen im europäischen Raum (je nach Sprachkultur zwischen 1750 und 1850) wenig beachtet, obschon weiterhin eine erstaunliche Breite an Formen und Inhalten zu finden ist. Das Handbuch will den bekannten klassischen und vor allem den modernen, vielsprachigen Bestand von Versepik interdisziplinär und systematisch beschreiben und dabei zugleich Wege für weitergehende Arbeiten weisen. Ein erster Teil des Handbuchs beleuchtet allgemeine literatur- und kulturwissenschaftliche Aspekte. Ein weiterer Teil rekapituliert die ?klassischen? Epochen von der Antike bis ins 17. Jahrhundert. Der dritte Teil widmet sich dezidiert ausführlicher dem bis heute wohl größten offenen Feld, nämlich der Weiterentwicklung der europäischen Versepiken in den wichtigsten Sprachkulturen (v.a. Romania, anglo-amerikanischer, deutschsprachiger, slavischer Raum) seit der vorgeblichen Ablösung der alten Gattung durch die ?modernere? Prosa bzw. Romanliteratur. Umfang: 556 S. ISBN: 978-3-476-05914-7
Inhalt: Interpretieren gehört zu Recht zu den unhinterfragten Lehr- und Lernbereichen des Deutschunterrichts. Vermittlungswege, Gegenstände und Ziele dieser kulturellen Praxis schließen an alltägliche Deutungspraktiken an, in der Schule ist sie auch von didaktischen Routinen und Kompetenzerwartungen bestimmt. Werden dabei rezeptiv-analytische oder aber handlungs- und performanzorientierte Lektüren favorisiert ? und welches Wissen ist dafür notwendig?Dieser Band gibt Einblick in die spannende fachdidaktische Diskussion, stellt neue Forschungsergebnisse zu Einstellungen und zur Modellierung von Interpretationsaufgaben vor und diskutiert Ansätze anhand zahlreicher Praxisbeispiele. So geht es um rassismuskritisches Interpretieren und dekonstruktive Lektüren, Aufgaben der Zentralmatura und verschiedenste interpretative Handlungen mit Gedichten und Geschichten, Bilderbüchern und Filmen.INHALTEDITORIALChristina Misar-Dietz, Sabine Zelger: Wer was wie interpretiertMAGAZINKommentar: Hajnalka Nagy: Fragen der literarisch-politischen Bildung zu einem umstrittenen Gedichtide empfiehlt: Beate Laudenberg: Artur R. Boelderl, Ursula Esterl, Nicola Mitterer (Hg., 2020): Poetik des Widerstands. Eine Festschrift für Werner WintersteinerNeu im RegalZUR EINFÜHRUNGUlf Abraham: Man kann nicht nicht interpretieren. Deutungsvermutungen im Alltag und im DeutschunterrichtINTERPRETIEREN WIE? KONZEPTE UND MODIThomas Zabka: Interpretieren als Handeln ? literaturdidaktische ReflexionenJuliane Köster: Interpretationsaufgaben in Lern- und Leistungssituationen. Kritik und PotenzialHerbert Staud: Literaturinterpretation ? Griffe in die PraxiskisteINTERPRETIEREN WOZU? ZIELE UND GEGENSTÄNDESabine Zelger: Handlungsräume für Geschichten! Anregungen für eine Praxis des InterpretierensClemens Tonsern: Die Interpretation eines Lernvideos als kulturelle Bedeutungsproduktion. Ein Bericht aus der unterrichtlichen Praxis mit DaZ-LernendenMichael Baum, Emmanuel Breite: Jenseits der Interpretation. Ideologie und Rhetorik in Hans Christian Andersens Kunstmärchen "Des Kaisers neue Kleider"INTERPRETIEREN WER? ÜBERZEUGUNG UND ORIENTIERUNGStefan Neuhaus: Literatur lesen und interpretieren. Ein kurzer Leitfaden am Beispiel von Wolf Haas' Roman Das Wetter vor 15 Jahren (2006)Daniela Matz: Literaturinterpretation in der Perspektive von DeutschlehrendenHeidi Rösch: Rassismuskritisches Interpretieren mit heterogenen LerngruppenSERVICEStefanie Schwandner: Lektüren zum Interpretieren und darüber hinaus. Bibliographische Notizen Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-7065-6162-4
Inhalt: Zu den großen Überraschungen, die sich 1975 bei der Sichtung des Nachlasses von Ninon Hesse ergaben, gehörte der Fund eines umfangreichen Manuskriptkonvoluts mit Vorarbeiten zu einem Fortsetzungsband dieser Edition, deren erster Teil (st 1002) Hermann Hesses Witwe 1966 in Satz gegeben hatte. Illustrierte jener erste Teil dieses Zeitgemäldes aus Briefen, Gegenbriefen und Lebenszeugnissen die Kindheit Hermann Hesses und seine dramatischen Versuche zur Selbstbehauptung während der Pubertät bis zu seinem 18. Lebensjahr (1895), so reicht dieses Fortsetzungsmanuskript bis zum 31. Dezember 1900 und gibt ein detailliertes Bild seiner Jahre als junger Buchhändler in Tübingen und Basel. Es erlaubt genaue Einblicke in seine außerordentlich vielseitige Lektüre und begleitet die Entstehung von Hesses ersten drei Buchpublikationen Romantische Lieder , Eine Stunde hinter Mitternacht und Hermann Lauscher . Wie der erste Band enthält auch diese Fortsetzung nicht nur alle uns erhaltenen wichtigen Briefe von Hesse selbst, sondern zugleich die Antwortschreiben seiner Eltern, Geschwister und Lehrer und spiegelt überdies in Berichten der Betroffenen an Verwandte, Freunde und Vertraute das in seinen Wertbegriffen wie in seinen Vorurteilen ungemein lebendige Milieu seiner missionarisch internationalen Herkunft und einer schwäbischen Kleinstadt an der Schwelle zum 20. Jahrhundert. »Eine einzigartige Quelle für das Verständnis dieses deutschen Dichters. Sie zeigt die Welt, in der er aufwuchs und mit der er sich sein Leben lang mit zahllosen Variationen in seinem Werk befaßte, die schwäbisch-protestantische Welt, an der er sich wundstieß und die ihn doch ? durch seine Auseinandersetzung mit ihr ? zum Dichter werden ließ.« Klaus Mehnert Umfang: 689 S. ISBN: 978-3-518-75303-3
Inhalt: Der Kindler kompakt-Band bietet eine Auswahl von ca. 60 Texten zu den großen Werken der griechischen und römischen klassischen Antike. Umfang: 193 S. ISBN: 978-3-476-04363-4
Inhalt: Der Kindler kompakt-Band bietet eine Auswahl von ca. 60 Texten zu Märchen und Märchensammlungen aus allen Zeiten und Nationen, angefangen bei Tausendundeine Nacht über die deutschen, nordischen und russischen Märchen der Romantik bis hin zu den Endes, Lindgrens, Rowlings unserer Tage. Ein Einleitung des Herausgebers gibt eine kompakte und unterhaltsame Einführung in das Genre. Umfang: 200 S. ISBN: 978-3-476-04359-7
Inhalt: Diese kompakte, lebendig erzählte Geschichte der englischsprachigen Literatur der Britischen Inseln von ihren Anfängen bis heute lädt dazu ein, nicht nur eine bunte Fülle von verblüffend spannenden Texten kennenzulernen, sondern auch die ebenso spannende Welt, aus der sie kommen. Das Buch bietet Aha-Effekte, indem es auf anschauliche Weise kulturgeschichtliche Kontexte, langfristige Entwicklungslinien und unerwartete Zusammenhänge zwischen Gegenwart und Vergangenheit erkennbar macht. In Zeiten von Brexit macht es deutlich, dass die Literatur der Britischen Inseln nie insular war. Diese Literaturgeschichte kombiniert Grundwissen mit anregenden Horizonterweiterungen. Sie bietet zudem nützliche Hinweise auf digitale Ressourcen und ausgewählte, besonders faszinierende Orte, die sich literaturbegeisterte Großbritannienreisende nicht entgehen lassen sollten. Eine wertvolle Orientierung fürs Studium, und ebenso eine kurzweilige Lektüre für alle, die ein Faible für Britisches haben. Umfang: 333 S. ISBN: 978-3-476-04510-2
Inhalt: Was macht ein Buch zum Kultbuch?Kultbücher sind ein präsenter Bestandteil des literarischen Lebens. Sie zeichnen sich durch eine besondere Form der Rezeption aus, die dazu führt, dass die Bücher zum Leitfaden der Lebenspraxis ihrer Leser avancieren - die Lektüre manifestiert sich als soziales Phänomen. Wie aber kommt es dazu? Christian Klein widmet sich erstmals systematisch der Frage, welche Text-Strategien und sozialen Konstellationen dazu beitragen, dass ein Buch zum Kultbuch wird.In Auseinandersetzung mit Goethes »Die Leiden des jungen Werther« legt er eine Definition des Kultbuchs vor. Im Rahmen exemplarischer Einzelanalysen (u. a. »Also sprach Zarathustra«, »Demian«, »Im Westen nichts Neues«, »Der Fänger im Roggen«, »Generation X«) bestimmt der Literaturwissenschaftler spezifische Merkmale von Kultbüchern und arbeitet ihre inhaltlichen bzw. formalen Besonderheiten heraus. Umfang: 384 S. ISBN: 978-3-8353-2503-6
Inhalt: Die Entdeckung der geologischen Tiefenzeit in der Literatur der Romantik bis in die Gegenwart.Wie lässt sich die Geschichte der Erde erzählen? Wie ist eine Literatur beschaffen, die sich auf die fremde Zeitlichkeit von nicht-menschlichen Protagonisten und Materien einlässt, auf Erdatmosphäre und Witterung, auf Ozeane, Gletscher und Gebirge? Seit der Entstehung der Geologie zu Beginn des 19. Jahrhunderts zeigt sich die Literatur fasziniert und verstört zugleich von der zeitlichen Skalierung erdgeschichtlicher Prozesse. Oliver Völker folgt den Verlaufslinien dieser von der Romantik bis in die Gegenwart reichenden Anziehungsgeschichte zwischen der Literatur und den Naturwissenschaften und fragt nach den genuin literarischen Darstellungs- und Inszenierungsformen von geologischen und klimatischen Vorgängen, deren Zeitlichkeit sich ab 1800 zunehmend mit der Geschichte des Menschen verschränkt. In textnahen Lektüren werden narrative Darstellungsformen herausgearbeitet, die als Bestandteile einer eigenständigen Poetik der Natur verstanden werden können und mit Blick auf aktuelle Debatten zum Anthropozän an Dringlichkeit gewinnen. Umfang: 319 S. ISBN: 978-3-8353-4605-5
Inhalt: Ob in brieflichen Korrespondenzen, in der Arbeitswelt oder im politischen Diskurs, ob als künstlerische Abgrenzungsstrategie, als Geste der Verweigerung oder als populärkulturelle Haltung: Unser Alltag ist geprägt durch Absagen. Doch wie und mit welchen Folgen sagt man jemandem oder etwas ab? Die Beiträger*innen des Bandes nähern sich dieser Frage mit Blick auf rhetorische, semantische, ästhetische und mediale Aspekte einer kulturwissenschaftlich gerahmten Praxeologie der Absage. Die exemplarischen Studien zeigen, dass Absagen seit der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart in unterschiedlichen sozialen Kontexten und Medien spezifische Darstellungsformen generieren, durch die sie zugleich geprägt werden. Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-8394-5033-8
Inhalt: Als Verbindungselement dreier Kontinente stellt die Ägäis - von der Antike über das Mittelalter bis in die heutige Zeit hinein - einen Ort der Begegnung, des Kulturtransfers und der Kontroverse dar. Zugleich fungiert die ägäische Inselwelt als Projektionsraum von literarischen und politischen Utopien. Sie wird als poetologischer, als kosmogonisch mythischer oder als Denkraum wahrgenommen und nicht zuletzt als Ort der Epiphanie der philosophischen Wahrheit (Martin Heidegger) inszeniert. Die Beiträger*innen des Bandes stellen die Ägäis in einer epochenübergreifenden, komparatistischen und interdisziplinären Perspektive dar und fokussieren sich dabei auf ihren Wert als Kulturraum. Umfang: 350 S. ISBN: 978-3-8394-5222-6
Inhalt: Der Überblicksband zur Gattung der Märchen in überarbeiteter Neuauflage. Die Entwicklung des Märchens wird in diesem Band anhand von 40 Beispielen nachgezeichnet. Dabei erfolgt die konkrete Bestimmung der Merkmale und der Funktionen unterschiedlicher Märchenformen. Volks-, Kunst- und Wirklichkeitsmärchen werden hierbei näher beleuchtet. Die Neuauflage wurde vollständig überarbeitet und um drei wichtige Märchenbeispiele erweitert. Ein informativer und übersichtlich gestalteter Band, der sich sehr gut als Einstieg in das Thema Märchenforschung eignet. Umfang: 474 S. ISBN: 978-3-8385-4731-2
Inhalt: 500 Artikel von ?Abend? bis ?Zypresse?: Dieses Lexikon versammelt die wichtigsten Symbole der abendländischen Literatur und zeichnet ihre Geschichte an exemplarischen Belegstellen nach. Zahlen, Farben, Pflanzen, Tiere, Orte, Räume, Dinge, Tages- und Jahreszeiten u.v.m. werden jeweils in ihren zentralen Bedeutungen von der griechisch-römischen und biblischen bis in die gegenwärtige Literatur beschrieben.Die dritte Auflage hat neben 30 neuen Artikeln ein ausführliches Bedeutungsregister, das ermöglicht, von Bedeutungen ausgehend die für diese verwendeten Symbole zu ermitteln. Umfang: 788 S. ISBN: 978-3-476-04945-2
Inhalt: «Ich habe Heinrich Manns Bücher schwärmerisch geliebt, ehe ich ihn persönlich kannte. ? Später, als ich ihn die ersten Male sah, war ich schon durch Verehrung eingeschüchtert. Verehrung kompliziert menschliche Beziehungen, und schließlich fällt es fast schwer, in der Person, die das bewunderte Werk produziert hat, etwas anderes zu sehen als eben ein Werkzeug, das kein Eigenleben hat. ? Hinzu kommt Heinrich Manns besondere Art. ? Seine Haltung ist von einer merkwürdig sanften und strengen Distanziertheit ?», schrieb Klaus Mann im «Berliner Tageblatt» zum 60. Geburtstag seines Onkels im März 1931.Ein näherer Kontakt zwischen Neffe und Onkel entstand in der Tat erst in den späten Jahren der Weimarer Republik. Im europäischen und amerikanischen Exil, das für beide im Februar/März 1933 begann, rückten sie als politische Autoren und als Repräsentanten des «anderen Deutschland» eng zusammen. Die Zeitschrift «Die Sammlung», in Amsterdam herausgegeben von Klaus Mann, eröffnete im September 1933 mit einem Artikel von Heinrich Mann: «Als wir ausgewanderten Intellektuellen unsere Heimat verließen, war es höchste Zeit. Tags darauf drohte uns die Verhaftung und was noch sonst. ? Man hielt es nicht aus vor Ungeduld, wir möchten endlich dafür gezüchtigt werden, dass wir so lange und so sichtlich die geistig Überlegenen gewesen waren.»Das Exil war lebenslänglich. «You can't go home again» lautete Klaus Manns Resümee 1947 nach einer Reise durch Deutschland. 1949 nahm er sich in Cannes das Leben. Sein alter Onkel starb 1950 vereinsamt in Los Angeles.Uwe Naumann erzählt die anrührende Geschichte einer besonderen Beziehung aus dem unerschöpflichen Kosmos der Familie Mann. Umfang: 32 S. ISBN: 978-3-644-05371-7
Muße und Müßiggang im Zeitalter der Arbeit Zu einer Problemkonstellation der deutschen und französischen Literatur, Kultur und Gesellschaft im ?langen? 19. Jahrhun Springer Berlin (2021)
Inhalt: Die Geschichte der Moderne wurde oft als eine Geschichte der modernen Arbeitswelt ? im Sinne der Ausdifferenzierung, Ökonomisierung, Professionalisierung und Beschleunigung ? erzählt. Sie ist aber auch eine Geschichte neuer Formen der ?Muße? und des ?Müßiggangs?, die ebenso einen Teil dessen bilden, was wir heute ?modern? nennen. Mit dem spannungsreichen Verhältnis von Arbeit, Muße und Müßiggang in der Moderne beschäftigt sich die vorliegende komparatistische Studie; sie bietet Einblicke in Konzepte, Diskurse und Figurationen der Muße und des Müßiggangs in der modernen deutschen und französischen Literatur, Kultur und Philosophie und unterzieht den schillernden Begriff der Moderne selbst einer fundamentalen Revision. Umfang: 414 S. ISBN: 978-3-662-62250-6
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.241/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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